Aktuelle Lehrveranstaltungen
Der Schwerpunkt Wirtschaft und Gesellschaft in Asien bietet im SoSe 2021 folgende Lehrveranstaltungen an:
Seminar: Politik in Asien
Leitung: PD Dr. Günther Distelrath, Bulgan Erdenechuluun M.A.
Angestrebt wird nicht das Verständnis eines jeweiligen Gesamtbildes des politischen Systems der Länder Asiens, sondern die vergleichende Untersuchung einzelner Aspekte staatlicher Verhasstheit und der Mitgestaltung der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse von Seiten des Staates und der Gebietskörperschaften in ausgewählten asiatischen Ländern. Die vergleichende Sicht bezieht sich auf die innenasiatische Gegenüberstellung von Verfassungen und Regulierungssystemen sowie von Ausgangssituationen in einzelnen Politikfeldern wie den Vergleich mit der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Europäischen Union.
Seminar: Identität in Asien
Leitung: Dr. Michael Kleinod, Sabine Weber M.A.
Ähnlich wie das Seminar „Soziale Schichtung in Asien“ führt dieses Pflichtseminar in eine sozialwissenschaftliche Sichtweise ein, hier mit Fokus auf das Problem sozialer Identität. Identität ist untrennbar mit Sozialität verknüpft: ein Ich bildet sich nur im praktischen Umgang mit Anderen und ist daher im Kern sozial konstruiert und strukturiert – zum Beispiel durch die jeweilige soziale Position oder durch Konzepte wie Ethnizität, Nation, Geschlecht usw. Diese Facetten von Identität werden in einem ersten Schritt auf Basis von sozialwissenschaftlicher Grundlagenliteratur zunächst allgemein untersucht und diskutiert. In einem zweiten Schritt werden diese Aspekte und ihre Beziehungen untereinander anhand konkreter und aktueller Fallbeispiele aus der Region näher beleuchtet.
Seminar: Geschichte und Erinnerungskultur in Asien
Leitung: Dr. Marie-Luise Legeland
Viele Nationen, ethnische Minderheiten und andere Gruppierungen berufen sich auf eine gemeinsame Geschichte als identitätsstiftendes Element. Die Erinnerung an herausragende historische Persönlichkeiten und Ereignisse wie Kriege oder Revolutionen prägen dabei das Selbstverständnis in ganz besonderem Maße. Wie diese Ereignisse gedeutet und als Geschichtsschreibung konstruiert werden, ist dabei abhängig von der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Situation bzw. von den Intentionen der herrschenden Elite. Historische Konflikte mit anderen Nationen oder Gruppierungen können durch die Art der Geschichtskonstruktion sowie die Erinnerungskultur zu verstetigten Feindbildern, aber auch zu Versöhnung führen. In diesem Seminar geht es darum, Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur in Asien zu untersuchen und ihre Bedeutung für binnenpolitische und internationale Beziehungen zu analysieren.
Seminar: Arbeitsmarkt und Alterssicherung. Ökonomische Betrachtung reziproker Politikbereiche in Asien
Leitung: Dr. Alexander Witzke
Das Ende des Erwerbslebens geht zumeist mit dem Rentenbezug einher. Insofern sind im Kontext moderner Industrie- und Wohlfahrtsstaaten Arbeitsmarktpolitik und Einkommenssubventionierung durch öffentliche Rentenversicherungsschemen als komplementäre Politikfelder aufzufassen. Dabei induzieren demographische Entwicklungen, Technologisierung oder Globalisierung einen Wandel von Arbeit, der diese Politikbereiche vor neuartige Herausforderungen stellt. Bei der Identifikation komplexer Differenzen im Rahmen der Gestaltung von Arbeitsmarktpolitik und Alterssicherung sind ebenso unterschiedliche Entwicklungsgrade asiatischer Staaten zu berücksichtigen. Nationalen Gemeinsamkeiten wie Unterschieden dieser politischen Gestaltungssphären gilt daher die Aufmerksamkeit dieses Seminars durch Einführungen, Arbeitsgruppen, Referaten und Hausarbeiten.
Seminar: Theorie und Praxis mongoleibezogener Forschung
Leitung: Prof. Dr. Ines Stolpe
Dieses Seminar vermittelt anhand konkreter Beispiele aus der mongoleibezogenen Forschung eine Einführung in Kultur- und sozialwissenschaftliches Arbeiten. Gemeinsam widmen wir uns anhand Ihrer Fragen und Interessen kultursensiblen wissenschaftlichen Arbeitstechniken, die in vielen Fächern und Bereichen anwendbar sind. Wir diskutieren u.a. Herangehensweisen an Themen, die Entwicklung von Forschungszielen und -fragen, die Wahl geeigneter Methoden, Eingrenzung, Erarbeitung von Interview-Leitfäden und Fragebögen, Vergleichbarkeit, Fallstudien, das Darstellen von Meinungen, den Umgang mit Umschriften, Fragen von Übersetzbarkeit, Theorieeinbindung und Herausforderungen der Praxis. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine aktive Beteiligung, sodass Sie mit Ihren selbstgewählten Projekten (inklusive Abschlussarbeiten) vorankommen und hierbei relevante Fragen und Probleme bearbeiten.
Seminar: Internationales Management und Unternehmenskooperation in Asien
Leitung: Bulgan Erdenechuluun M.A.
Im Rahmen dieses Seminars werden Theorien und Konzepte zur internationalen Unternehmung behandelt. Es werden sowohl Theorien des Internationalen Managements besprochen, als auch die Rolle zentraler unternehmensexterner Rahmenbedingungen in Bezug auf Unternehmenskooperationen thematisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den praktisch-empirischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tätigkeit im internationalen Geschäft am Beispiel asiatischer Länder (Fokus: nordostasiatische Märkte). Dies beinhaltet Themen wie Organisationsstrukturen und Strategien der internationalen Unternehmung, vor allem aus dem Blickwinkel der Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien für ein international agierendes Unternehmen in Asien.