Bengalisch und Hindi
Die indogermanischen Sprachen Hindi und Bengalisch sind Sprachen, die einen hohen Stellenwert in der Abteilung für Südasienstudien einnehmen. Hauptaugenmerk der Sprachvermittlung liegt auf der passiven Beherrschung dieser Sprachen, die es ermöglicht, relevante Quellen für Forschung und Anwendung mit einzubeziehen.
Neben Englisch ist Hindi die offizielle Sprache der indischen Union und zudem eine der meistgesprochenen Muttersprachen der Welt. Durch den offiziellen Status dieser Sprache und deren konstante Verbreitung durch Bildung, Film, Musik und Fernsehen hat sich Hindi auch außerhalb des Ursprungsgebietes zu der wichtigsten Lingua franca vor allem unter der weniger gebildeten Bevölkerung Indiens entwickelt, während unter den Eliten des Landes nach wie vor Englisch die wichtigste Verkehrssprache ist. Da sowohl die Grammatik als auch das Grundvokabular von Hindi und Urdu identisch sind, bietet die Beherrschung des Hindi zudem eine solide Grundlage für das Erlernen von Urdu.
Bengalisch wird von mindestens 250 Millionen Menschen als Muttersprache und von mehreren Millionen Menschen als Zweitsprache gesprochen. Auch sie ist somit eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt. Zudem ist die bengalische Ethnie die drittgrößte der Welt. Darüber hinaus verfügt die bengalische Sprache über eine lange und reiche Tradition religiöser und nicht-religiöser Literatur. Sie spielt folglich bis heute für Alltag, Wissenschaft und Politik in Bangladesch und im indischen Bundesstaat Westbengalen eine unabdingbare Rolle, ohne deren Kenntnis man sich in diesen Regionen kaum ein Forschungsfeld ausreichend erschließen kann.