B.A. Asienwissenschaften (Kernfach):
Profil Südasienwissenschaft
Die Hauptziele des B.A.-Studiengangs Asienwissenschaften (Kernfach) mit dem Profil Südasienwissenschaft sind die Vermittlung vertiefter Kenntnisse der aktuellen Entwicklungen in Südasien. Besonders wichtig ist dabei, diese ‚andere‘ Region und deren gegenwärtige Entwicklungen in Gesellschaft, Kultur, Politik, Religion und Wirtschaft ohne vorgefertigte Denkschablonen allumfassend zu durchdringen. Dies soll sowohl eine Fixierung auf das Herausarbeiten vermeintlicher Gemeinsamkeiten und Unterschiede als auch das ausschließliche Heranziehen von Fallstudien aus Südasien zur Bestätigung europäisch-nordamerikanisch geprägter Theorien vermeiden: Das ‚Fremde‘ soll als ‚fremd‘ ernst genommen und begreifbar gemacht werden. Neben philologischen und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden spielt hierbei auch das Erlernen mindestens einer für die Forschungsregion relevanten Sprache (im Falle der Bonner Südasienwissenschaft Bengalisch und Hindi) eine zentrale Rolle. Ziel des Spracherwerbs ist, dass sich die Absolventen nicht nur gegebenenfalls vor Ort verständigen, sondern vor allem auch einheimischen gesellschaftspolitischen Diskursen folgen können. Zusätzlich zu den südasienwissenschaftlichen Lehrinhalten erhalten die Studierenden interkulturelle Kompetenz und die Fähigkeit, Fragestellungen generell, auch außerhalb der Südasienwissenschaft, wissenschaftlich-methodisch und kritisch-reflexiv zu bearbeiten. Diese erlangten Kompetenzen sind sowohl für ein weiterführendes Studium als auch für Tätigkeitsfelder außerhalb der Wissenschaft geeignet, wobei die Studierenden angehalten werden, sich schon während des Studiums Gedanken zu potentiellen Berufsfeldern zu machen, um den Studienverlauf dementsprechend zu gestalten. Der Studiengang B.A. Asienwissenschaften (Kernfach) mit dem Profil Südasienwissenschaft richtet sich vor allem an Interessenten, die beabsichtigen, sich im Rahmen von Forschung und Analyse mit der Region Südasien zu beschäftigen. Besonders die Möglichkeit, zwei moderne südasiatische Sprachen auf einem hohen Niveau zu erlernen, als auch die kunsthistorischen und religionswissenschaftlichen Module zu Südasien im Wahlpflichtbereich bereiten die Studierenden auf vergleichendes forschungsorientiertes Arbeiten vor.
Der B.A. Asienwissenschaften (Kernfach) mit dem Profil Südasienwissenschaft muss mit dem B.A. Hindi (Begleitfach) oder dem B.A. Bengalisch (Begleitfach) aus dem Angebot des IOA kombiniert werden.
In der Basisphase (in den ersten beiden Semestern) sind im Pflichtbereich 3 Module zu absolvieren, für die nach Bestehen der Modulprüfung 36 LP gutgeschrieben werden:
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„Einführung in die Region Südasien“ (1. und 2. Semester, 12 LP).
In diesem Modul werden die grundlegenden Kenntnisse der Region Südasien, ihrer Geschichte, Religionen, Kultur und Gesellschaft von den Anfängen bis zur Gegenwart sowie ein Überblick über die Problemstellungen und Methoden der Südasienforschung vermittelt. - „Basismodul Bengalisch I“ oder „Basismodul Hindi I“ (1. Semester, 12 LP)
- „Basismodul Bengalisch II“ oder „Basismodul Hindi II“ (2. Semester, 12 LP)
In der Vertiefungsphase sind im Pflichtbereich und im Begleitfach insgesamt 60 LP zu erwerben:
- „Basismodul Bengalisch III“ oder „Basismodul Hindi III“ (3. Semester, 12 LP)
- „Gruppenidentitäten und Konflikte in Südasien“ (4. Semester, 12 LP)
In diesem Modul stehen die wichtigsten Faktoren und Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Gruppenidentitäten und die Entstehung von Konflikten zwischen sowohl ethnischen, religiösen und sozioökonomischen Gruppen als auch geopolitischen Entitäten im modernen Südasien im Mittelpunkt. - „Gesellschaft und Wandel in Südasien“ (5. Semester, 12 LP)
In diesem Modul werden die gesellschaftlichen Phänomene und Entwicklungen Südasiens in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart auf Makro- und Mikroebene näher beleuchtet. - „Praktikum Südasien“ (3.-6. Semester, 6 LP)
Im Rahmen dieses Moduls können die Studierenden die bis dahin erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in einer außeruniversitären Einrichtung anwenden. - „Studienprojekt Südasien“ (3.-6. Semester, 6 LP)
In diesem Modul werden die Kenntnisse eines südasienwissenschaftlichen Themas aus einem der Bereiche Geschichte, Gesellschaft, Kultur, Religion, die im Rahmen des Moduls „Einführung in die Region Südasien“ vorgestellt wurden, selbstständig vertieft. - „Bachelorarbeit“ (6. Semester, 12 LP)
Des Weiteren müssen in dem überfachlichen Praxisbereich der Fakultät 12 LP und in den Wahlpflichtbereichen I und II Module, für die insgesamt weitere 72 LP gutgeschrieben werden, belegt werden. Im sprachlichen Wahlpflichtbereich I besteht die Möglichkeit die zweite südasiatische Sprache, die für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Region Südasien relevant ist, weiterzuführen – Bengalisch I bis III oder Hindi I bis III, während die Module im fachlichen Wahlpflichtbereich II in andere asiatische Regionen und den Islam einführen. Im Wahlpflichtbereich II stehen Module aus der Asiatischen und Orientalischen Kunstgeschichte, der Islamwissenschaft und der Religionswissenschaft mit Südasienbezug zur Auswahl, die in diese speziellen Gebiete der Südasienforschung einführen.
- Internationale Beziehungen und Kooperationen (Diplomatischer Dienst, Institutionen der Europäischen Union, private bzw. nichtstaatliche internationale Organisationen)
- Wirtschaft (Unternehmensberatungen, Personalberatungen)
- Medien (Nachrichtenagenturen, Presse, Rundfunk, Fernsehen, Online-Medien)
- Bildung (Wissenschaftsorganisation, Erwachsenenbildung, Volkshochschulen)
- Kultur (Kulturinstitutionen, Kulturmanagement, Botschaften, Goethe-Institute)
- Öffentlichkeitsarbeit (Behörden, Unternehmen, Verbände)
Bewerbungen zum Studiengang sind zum Wintersemester möglich. Ob ein Studiengang aktuell zulassungsbeschränkt ist, entnehmen Sie bitte den Seiten der Universität. Hier finden Sie auch weitere Informationen, z.B. zu den Bewerbungsfristen und zur Einschreibung.
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Fachstudienberatung
Prof. Dr. Carmen Brandt
R. 1.039
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