Universität Bonn

Abteilung für Südostasienwissenschaft

M.A. Asienwissenschaften: Schwerpunkt Südostasienwissenschaft

Herzlich Willkommen im Fachbereich Südostasienwissenschaft!

Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für ein Studium bei uns an der Abteilung für Südostasienwissenschaft in Bonn interessieren. 

Sehr gerne stellen wir Ihnen auf dieser Seite kurz vor, was Sie bei uns erwartet.

Der Studiengang M.A. Schwerpunkt: Südostasienwissenschaft bietet Studierenden einen vertieften sozialwissenschaftlichen Einblick in die vielfältige und dynamische Region Südostasiens. Die gegenwartsbezogene Ausrichtung des Studiengangs ermöglicht Studierenden, sich profund und kritisch mit der Region in einer globalisierten Welt auseinander zu setzen. Neben der Diskussion aktueller Entwicklungen in Südostasien liegen unsere inhaltlichen Schwerpunkte im M.A. Programm auf Mensch-Umwelt-Beziehungen, Nachhaltigkeit, ökologischen Konflikten, kritischer Entwicklungsforschung, Arbeit, Arbeitsverhältnisse und zivilgesellschaftlichen Bewegungen. Sie lernen konkrete theoretisch-konzeptionelle Ansätze sowie empirische, überwiegend qualitative, methodische Grundlagen aus den Bereichen der Sozial- und Kulturanthropologie, Soziologie und Geographie kennen.

Der M.A. Studiengang ist explizit forschungs- und anwendungsorientiert ausgelegt und beinhaltet die Durchführung eigenständiger theoriegeleiteter Forschungsprojekte und/oder Projekte in der Wissenschaftskommunikation zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen in Südostasien. Sie erlernen dadurch praktische Methodenkompetenz, analytische Fähigkeiten und Möglichkeiten den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. 

Dabei hilft Ihnen im Besonderen der Erwerb einführender und vertiefter sprachlicher Kenntnisse in Indonesisch, Vietnamesisch oder Chinesisch, die Sie von Beginn des Studiums lernen. Damit setzt sich der M.A. aus einer gegenwartsbezogenen, im Besonderen sozialwissenschaftlich geprägten, regionalwissenschaftlichen Hälfte und einer alltagsorientierten und angewandten Sprachausbildung zusammen.

Das forschungsorientierte Profil wird durch die Möglichkeit von empirischen Masterarbeiten und/oder die Einbettung von Abschlussarbeiten in die Forschungsprojekte der Abteilung unterstützt. Wir haben eine große Bandbreite an Kooperationsmöglichkeiten in der Region, auf die Sie während des M.A. Studiums aufbauen können. Der M.A. bereitet Sie somit auf viele verschiedene Berufsfelder (siehe Rubrik unten) und auch auf eine Promotion vor. 

Der Master-Schwerpunkt Südostasienwissenschaft setzt sich aus fünf inhaltlichen Pflichtmodulen, drei weiterführenden Wahlpflicht-Sprachmodulen (Vietnamesisch1, Indonesisch 2oder Chinesisch3) sowie einem weiteren Wahlpflichtmodul zusammen. Sprachlich kann entweder eine Sprache vertieft werden oder durch die Wahl einer weiteren Sprache die regionale Sprachkompetenz erweitert werden. Wichtig hierbei ist, dass die drei Sprachmodule aufeinander aufbauend (konsekutiv) erfolgen. Insgesamt müssen im Master 120 LP erlangt werden. Diese sind wie folgt aufgeteilt: 50 LP im Pflichtbereich, 40 LP im Wahlpflichtbereich und 30 LP für die Masterarbeit. 

Pflichtmodule

  • „Ethnologie Südostasiens“ (2. Semester, 10 LP,  Abschlussprüfung: Klausur)
    Das Modul führt in zentrale aktuelle Thematiken in Südostasiens aus ethnologischer Perspektive ein und bietet verschiedene Möglichkeiten der Wissenskommunikation an. Wir diskutieren Staatenentwicklung in Südostasien aus historisch ethnologischer Perspektive und beschäftigen uns mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen wie Ethnizität und Identitätsbildung, Gender und Intersektionalität sowie Spiritualität und Geisterglaube. Mit unterschiedlichen (alltäglichen) Lebenswirklichkeiten in der Region möchten wir uns jedoch nicht nur theoretisch-konzeptionell, sondern auch in Bezug auf die Praxis auseinandersetzen. So diskutieren wir Ansätze von Engaged Anthropology und Partizipativer Forschung, die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stärken wollen und wenden diese konkret an.

  • „Soziologie Südostasiens“ (1. Semester, 10 LP, Abschlussprüfung: Klausur)
    In diesem Modul erarbeiten wir aktuelle Themen- und Forschungsfelder Südostasiens aus einer soziologischen Perspektive. Wir diskutieren sozialwissenschaftliche Grundbegriffe und Konzepte wie (Nicht-)Staatlichkeit, Asymmetrien und Dependenzen sowie Post- und Dekolonialität und wenden diese auf Südostasien an. Des Weiteren lernen Sie Themenfelder in Südostasien durch praktische Anwendung näher kennen. Dazu werden Sie kleine forschungs- oder anwendungsorientierte Projekte zu selbstgewählten Themen planen, durchführen und evaluieren sowie Hintergrundwissen erarbeiten.

  • „Südostasien: Entwicklung in einer globalisierten Welt“ (3. Semester, 10 LP,  Abschlussprüfung: Hausarbeit)
    Das Modul vermittelt Kenntnisse wichtiger Prozesse und Theorien um Entwicklung und die besondere Stellung Südostasiens im Weltsystem. Wichtige Entwicklungstheorien werden kritisch in Bezug auf die Region Südostasien angewandt und reflektiert. Die Studierenden lernen globale Beziehungen und die Stellung Südostasiens darin zu analysieren. Ein Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit und Arbeitsverhältnisse in global verstrickten Ökonomien. So wird Wert auf die Analyse von zeitgenössischen gesellschaftlichen Veränderungen gelegt und sich unterschiedlichen Fallbeispielen aus der Region Südostasien um Entwicklung und explizit Arbeit in einer globalisierten Welt kritisch gewidmet.

  • „Gesellschaft und Natur in Südostasien“ (2. Semester, 10 LP,  Abschlussprüfung: Hausarbeit)
    In Südostasien werden immense Veränderungen von Mensch-Umwelt Beziehungen wie in keiner anderen Region deutlich. Diese Transformationsprozesse wollen wir historisch informiert verstehen und aus verschiedenen konzeptionellen Perspektiven beleuchten. Wir arbeiten zu Themen der Beziehung zwischen Indigenität und Umwelt, der genderspezifischen Betrachtungen von Mensch-Umwelt Beziehungen und der Nachhaltigkeitsdebatte in Südostasien. Des Weiteren setzen wir uns explizit mit materialistischen Theorieansätze und Diskursen und Debatten aus der kritischen Politischen Ökologie auseinander. 

  • „Aktuelle Themen der Südostasienwissenschaft“ (4. Semester, 10 LP,  Abschlussprüfung: Hausarbeit)
    Gemeinsam arbeiten wir an der systematischen Planung, Durchführung und Auswertung eines eigenständigen theoriegeleiteten Forschungsprojekts. Sie verfeinern Recherchetechniken, erarbeiten Ihren konzeptionellen Rahmen und bereiten empirische Arbeiten zu eigenen südostasienbezogenen Themen vor. Sie erlernen Schlüsselkompetenzen im Bereich der Entwicklung von wissenschaftlichen Fragestellungen zu aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen und des konzeptionell-methodischen Denkens. Dieses Modul dient zum einen der Vorbereitung der M.A. Abschlussarbeit und zum anderen der Erweiterung Ihrer Qualifikationen in einer fundierten methodischen Ausbildung und der Vertiefung Ihres theoretischen Wissens.

Wahlpflicht (10 LP)
Neben den Importmodulen „Politik und Identität in Asien“; „Familie und Unternehmen in Asien“; „Industrialisierung und soziale Schichtung in Asien“; und "Basismodul Methoden" bietet die Abteilung folgende Wahlpflichtmodule an:

  • „Aktuelle Forschungen I+II“
    In diesen beiden Modulen werden aktuelle Forschungsschwerpunkte der Abteilung aufgegriffen und mit den Studierenden vertieft. Die Bandbreite reicht von kulturpolitischen Themen (Film und Filmindustrie; Musik, Medienlandschaft) über ethnologische (Stadtethnologie, Universalien), historische (Vietnamkrieg, Indonesien 1965) und wirtschaftspolitische (Asienkrise, Freihandelsabkommen) Themen hin zu Länderschwerpunkten (Demokratisierung in Myanmar, Militärdiktatur in Thailand, Populismus in den Philippinen). Die Studierenden sollen in diesen Modulen eigene Projekte und Themenschwerpunkte entwickeln und ggfs. mit eigener empirischer Forschung verbinden.

Der Erwerb von analytischen Fähigkeiten, praktischen Handlungsstrategien und interkultureller Sensibilität ermöglicht den Studierenden in verschiedenen Berufsfeldern und Regionen der Welt sowie in der Wissenschaft zu arbeiten. 

  • Ein wichtiges Berufsfeld ist die Entwicklungszusammenarbeit und die Entwicklungspolitik. Unsere Südostasienabsolvent*innen arbeiten etwa für Organisationen wie die GIZ oder für politische Stiftungen wie die Friedrich-Ebert-Stiftung sowie für das Auswärtige Amt und Botschaften im In- und (südostasiatischen) Ausland.
  • Auch Forschungs- und Fördereinrichtungen wie der DAAD oder die DFG sind potentielle Arbeitgeber unserer Absolvent*innen, für die bereits Alumni von uns tätig sind.
  • Andere Alumni arbeiten in gesellschaftskritischen Kontexten für Nichtregierungsorganisationen (so sind Umweltthemen oder soziale Fragen mit Südostasienbezug in Deutschland gefragt).
  • Südostasien ist zudem eine Region im wirtschaftlichen Aufschwung, in der viele deutsche Unternehmen tätig sind. Gesellschaftliches und kulturelles Hintergrundwissen und sprachliche Kenntnisse sind auch hier im Kontext von Unternehmens- und Personalberatung gefragt. So arbeiten Absolvent*innen unserer Abteilung bei internationalen Firmen und Unternehmen
  • Andere Berufsfelder unserer Absolvent*innen sind Kulturinstitutionen und -management wie etwa Goetheinstitute oder Medien (wie z.B. die Deutsche Welle) sowie Öffentlichkeitsarbeit (Verbände oder Volkshochschulen). 

Bewerbungen zum Studiengang sind zum Wintersemester möglich. Ob ein Studiengang aktuell zulassungsbeschränkt ist, entnehmen Sie bitte den Seiten der Universität4. Hier finden Sie auch weitere Informationen, z.B. zu den Bewerbungsfristen und zur Einschreibung5.

Zulassungsvoraussetzung für den Schwerpunkt ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss (Abschlussnote mindestens 3,0), zu dessen Erwerb Module aus dem Bereich Asienwissenschaften im Umfang von mindestens 36 LP absolviert wurden; dies umfasst auch Sprachmodule einer asiatischen oder orientalischen Sprache.

Es werden Kenntnisse der englischen Sprache auf der Niveaustufe B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) dringend empfohlen.

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Fachstudienberatung

Avatar Großmann

Prof. Dr. Kristina Großmann

Nassestraße 2

53113 Bonn

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