B.A. Vietnamesisch (Begleitfach)
Vietnamesisch (Tiếng Việt) ist die Nationalsprache Vietnams und wird von etwa 85 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen. Sie ist somit die bedeutendste Sprache Festland-Südostasiens.
Im sprachlichen Begleitfach Vietnamesisch werden drei Basismodule angeboten und die Fertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben vermittelt. Unterstützt wird der Unterricht durch eTeaching-Materialien.
Linguistisch wird Vietnamesisch, eine tonale und monosyllabische Sprache, den Mon-Khmer-Sprachen innerhalb der austroasiatischen Sprachfamilie zugeordnet. Die vietnamesische Sprache wurde von der chinesischen Sprache stark beeinflusst. Chinesisch war während der tausendjährigen chinesischen Fremdherrschaft (bis 938) Amts- und Bildungssprache. Etwa ab dem 11. Jahrhundert entstand eine eigene vietnamesische Schrift (Chữ Nôm) mit chinesischen Zeichen. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelten Missionare aus Europa eine Romanisierung der Sprache. Die romanisierte Schrift breitete sich ab dem 19. Jahrhundert weiter aus und entwickelte sich durch mehrere Modernisierungen und Vereinheitlichungen von Schreibweisen zu einer lateinischen Schrift. Nach der Unabhängigkeit Vietnams 1945 wurde diese Schrift (Chữ Quốc ngữ) verbindlich und die offizielle Staats- und Verkehrsschrift Vietnams.
Das Begleitfach Vietnamesisch ist mit dem B.A. Asienwissenschaften (Kernfach): Profil Südostasienwissenschaft, zu kombinieren (als Alternative kann Indonesisch gewählt werden) und kann (als eine Wahlmöglichkeit aus dem Sprachangebot des IOA) mit dem Profil Vergleichende Religionswissenschaft kombiniert werden.
In der Regel besitzen die Studierenden zu Beginn ihres Studiums über keine Vorkenntnisse dieser Sprache. Das Begleitfach führt in die Grundlagen der Grammatik und in die für den Spracherwerb erforderlichen Grundkompetenzen ein, die eine direkte Anwendung in der Alltagskommunikation ermöglichen. In höheren Stufen werden die Studierenden auf die Beschäftigung mit Lektüre fachlicher und wissenschaftlicher Art vorbereitet, die zum Verständnis des geistigen Lebens in Vietnam erforderlich ist. Sie können sich auch die Befähigung zur Auswertung vietnamesisch-sprachlicher Quellen im thematischen Kontext des Studiums erwerben.
Im Begleitfach werden drei Basismodule mit jeweils 360 Stunden Workload und 12 LP angeboten.
Es wird mit Übersetzungen und mit gesprochener Sprache (Sprachzentrum) gearbeitet.
In den Basismodulen Vietnamesisch I-III bestehen die Modulabschlussprüfungen aus benoteten Klausuren.
Mit dem Schwerpunkt Südostasien eröffnen sich für Sie viele berufliche Perspektiven. Südostasien ist eine Region im wirtschaftlichen Aufschwung und dementsprechend sind viele deutsche Unternehmen dort tätig. Gesellschaftliches und kulturelles Hintergrundwissen und sprachliche Kenntnisse sind gefragt. So arbeiteten Absolventen unserer Abteilung bei Unternehmen wie der Deutschen Bank oder bei DHL. Inhaltlich entwickeln sie z.B. nachhaltige Kriterien für Kaffeeunternehmen. Sie können aber auch in gesellschaftskritischen Kontexten und für Nichtregierungsorganisationen arbeiten (so sind Umweltthemen oder soziale Fragen mit Südostasienbezug in Deutschland gefragt). Beispielsweise waren Alumni unserer Abteilung für das Asienhaus tätig. Ein anderes, wichtiges Berufsfeld ist die Entwicklungszusammenarbeit. Südostasienabsolventen arbeiten für Organisationen wie die GIZ oder für politische Stiftungen wie die Friedrich-Ebert-Stiftung. Andere Berufsfelder sind Tourismus, Medien und Weiterbildung. Satz Bewerbung s. bereits auf Seite