Universität Bonn

Abteilung für Südostasienwissenschaft

B.A. Südostasienwissenschaft (Zwei-Fach)

Der B.A. Südostasienwissenschaft (Zwei-Fach) ist so konzipiert, dass er sowohl in Ergänzung mit einem disziplinären Fach (Geographie, Soziologie, Politikwissenschaften usw.) einen regionalwissenschaftlichen Schwerpunkt erlaubt als auch Vorbereitung für ein vertieftes Studium im Master (Master Südostasienwissenschaft) darstellt. Er setzt sich zusammen aus einer sozialwissenschaftlich und ethnologisch geprägten regionalwissenschaftlichen Hälfte und einer sprachwissenschaftlichen Hälfte. Bei der Sprache werden entweder in Indonesisch oder in Vietnamesisch Basiskenntnisse vermittelt.

Der B.A. Südostasienwissenschaften (Zwei-Fach) ist anwendungsorientiert. Erste Sprach-kenntnisse und inhaltliche Module sind dazu geeignet, in den verschiedenen Berufsfeldern interkulturell und flexibel gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Kontexte in der Region verstehen und analysieren zu können. Es werden aber auch die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt, die als Grundlage für ein mehr forschungsorientiertes Studium im Master dienen.

Der B.A. Südostasienwissenschaft (Zwei-Fach) ist mit allen weiteren Fächern der Fakultät im selben Studiengangsmodell kombinierbar.

Das Studium beginnt mit zwei Pflichtveranstaltungen im ersten und zweiten Semester. Das Pflichtmodul im ersten Semester führt in die gegenwärtige Gesellschaft und Kultur Südostasiens ein und vermittelt Grundkenntnisse der Recherche, des Schreibens, der Zitierweise usw. (wissenschaftliches Arbeiten). Mit einer einführenden Vorlesung (6 LP) sollten die Studierenden im zweiten Semester den historischen Hintergrund und einen Überblick über Südostasien bekommen, bevor sie später auf bestimmte Dynamiken und Länder vertieft eingehen. Die beiden Veranstaltungen sind deshalb Voraussetzung für die Belegung weiterer Wahlpflichtmodule. Das dritte Pflichtmodul, das im 3. Semester vorgesehen ist, beschäftigt sich mit Politik, Wirtschaft und Umwelt in Südostasien, so dass im Pflichtbereich insgesamt 30 LP erworben werden.

Im Wahlpflichtbereich I ist die Gewichtung mehr auf die drei einführenden Sprachmodule gelegt (36 LP). Im Wahlpflichtbereich II stehen neben einem „Praktikum interkulturelle Kompetenz“ zwei Module zu Religionen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Südostasien zur Auswahl, hier müssen 12 LP erworben werden.

Veranstaltungsformate sind Vorlesungen, Seminare und Praktika. Die Lehrmethoden umfassen Dozenten-Vortrag und vor allem geleitete bzw. moderierte Diskussion. In diesem Studiengang wird intensive Arbeit mit Texten mit eigenen mündlichen und schriftlichen Ausarbeitungen kombiniert. Die Textarbeit wird mittels strukturierter Wiedergabe, thesenhafter Zuspitzung und kritischer Analyse in Form von Gesprächen und Gruppendiskussionen durchgeführt. Die Darstellung der Inhalte wird bewusst anhand verschiedener Darstellungsformen eingeübt. Das sind rein mündliche Präsentation, Präsentation mit Präsentationssoftware, Darstellung mittels Postern. Für die Seminare wird eine Vielzahl von Unterrichtsmethoden verwendet (z.B. Kugellager, strukturierte Kontroverse, Expertengruppen). Hinzu kommen eigene kleine Projekte, anhand derer die Studierenden das Vorgehen bei der Forschung einüben. In den Sprachen wird mit Übersetzungen und mit gesprochener Sprache (Sprachzentrum) gearbeitet.

Die Prüfungsform der Klausur empfiehlt sich als Prüfungsleistung für die Sprachmodule und für das Pflichtmodul „Südostasien im Kontext“. Im Pflichtmodul „Gesellschaft und Kultur in Südostasien“ lernen die Studierenden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. Dies wird über kleinere Schritte (Zulassungsvoraussetzungen) in Form von Fragestellung, Argumentation, Bibliographie und Draft überprüft. Erst nach diesem Pflichtmodul werden Module belegt, die als Prüfung die benotete Hausarbeit haben. Diese dokumentiert die eigenständige Bearbeitung eines begrenzten Themas aus dem Stoffgebiet des Moduls und die Darlegung der Ergebnisse in einer den Erfordernissen der Wissenschaft entsprechenden Weise. Im Wahlpflichtmodul „Praktikum“ wird eine Prüfungsform gewählt, die eine reflektierte Prozessorientierung am besten abbildet (Praktikumsbericht, Projektarbeit).

Mit dem Schwerpunkt Südostasien eröffnen sich für Sie viele berufliche Perspektiven. Südostasien ist eine Region im wirtschaftlichen Aufschwung und dementsprechend sind viele deutsche Unternehmen dort tätig. Gesellschaftliches und kulturelles Hintergrundwissen und sprachliche Kenntnisse sind gefragt. So arbeiteten Absolventen unserer Abteilung bei Unternehmen wie der Deutschen Bank oder bei DHL. Inhaltlich entwickeln sie z.B. nachhaltige Kriterien für Kaffeeunternehmen. Sie können aber auch in gesellschaftskritischen Kontexten und für Nichtregierungsorganisationen arbeiten (so sind Umweltthemen oder soziale Fragen mit Südostasienbezug in Deutschland gefragt). Beispielsweise waren Alumni unserer Abteilung für das Asienhaus tätig. Ein anderes, wichtiges Berufsfeld ist die Entwicklungszusammenarbeit. Südostasienabsolventen arbeiten für Organisationen wie die GIZ oder für politische Stiftungen wie die Friedrich-Ebert-Stiftung. Andere Berufsfelder sind Tourismus, Medien und Weiterbildung.

Bewerbungen zum Studiengang sind zum Wintersemester möglich. Ob ein Studiengang aktuell zulassungsbeschränkt ist, entnehmen Sie bitte den Seiten der Universität. Hier finden Sie auch weitere Informationen, z.B. zu den Bewerbungsfristen und zur Einschreibung.

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Fachstudienberatung

Avatar Großmann

Prof. Dr. Kristina Großmann

Nassestraße 2

53113 Bonn

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