Universität Bonn

Abteilung für Japanologie und Koreanistik

21. November 2024

Schallplattenkunde als Hilfswissenschaft – zu ihrer Etablierung in der historischen Japanforschung Kataoka-Symposium in Bonn

Datum: Freitag, 29. November bis Sonntag, 1. Dezember 2024

Ort: Bonn (Lennéstraße 6, 4. OG, Raum 4.001) // nur 29.11. ab 18 Uhr Festsaal der Universität Bonn

Sprache: Japanisch (ggf. Deutsch und Englisch)

Die Vorträge und Diskussion finden in Präsenz in der Lennéstraße 6 statt. Die meisten Vorträge werden auf Japanisch gehalten, die Diskussion in der jeweiligen Sprache. Zur Erleichterung werden die Vortragsmaterialien im Voraus den Teilnehmer zur Verfügung gestellt. Für die Teilnahme bitte ich um eine Anmeldung unter japanologie@uni-bonn.de. Die Veranstaltung wird mit Unterstützung von der DFG sowie der Japan Foundation organisiert.

Programm

Freitag, 29. November 2024

13:00 – 14:00 Keynote Speech
Reinhard Zöllner: Moderne Geschichte Japans aus Audio-Quellen

14:00 – 15:00
Einleitung: Schallplattenkunde und Japanologie

15:00 – 16:00
Masato Mori (Musikgeschichte): Grundlagenforschung zu Paramaterialien der Schallplatte

16:00 – 17:00
Yoshinori Kyotani (Universität Gakushūin) : Schallplatten und Design über Markenzeichen und markenäquivalente Objekte

Moderation: Shiro Yukawa

Grammophon- und Filmaufführung (öffentlicher Teil des Workshops, ohne Anmeldung)

Ort: Festsaal der Universität Bonn (Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn)

18:00 – 19:00

Philipp Arend / Michael Schmithuysen (Privates Grammophonmuseum Krefeld): Zur Entwicklung der Aufnahmetechnik (Grammophonaufführung mit Schellackplatten)

19:00 – 21:00 Stummfilmvorführung

„Gyakuryu“ (Japan | 1924 | Reg. Buntaro Futagawa | 27 min | OmU/Zwischentitel)
Filmerzählung / Musikauswahl: Ichiro Kataoka

„Tokyo March“ (Japan | 1929 | Kenji Mizoguchi | 30 Min. | OmU/Zwischentitel)
Filmerzählung: Ichiro Kataoka, Musikauswahl: Masato Mori

Samstag, 30. November 2024

09:00 – 10:00
Mizuki Somura (Universität Kyûshû): Die Popularisierung der modernen Biwa-Musik im Spiegel von Schallplattenproduktion und Musikinhalt

10:00 – 11:00
Kei Saito (Kunsthochschule der Stadt Kyoto): Zwischen Aufnahme und Zuhören. Einstellungen zu Schallplatten von Shin-Minyô (Neue Volkslieder) in der Vorkriegszeit

11:00 – 12:00
Mariko Okubo (Universität Kyûshû): Aspekte von Verbreitung und Aufzeichnung des von KBS (The Society for International Cultural Relations) produzierten "Album japanischer Musik"

Moderation: Masato Mori

13:30 – 14:30
Hiroshi Komatsu (Universität Waseda): Vom Wort zum Bild, vom Bild zum Wort. Überlegungen über die Nutzung von Schellackplatten für die vergleichende Filmgeschichte

14:30 – 15:30
Kerstin Fooken (Universität Hamburg): „Record Talkies“. Zwischen der Schallplattenindustrie und dem Amateurfilm

Moderation: Manabu Ueda

16:00 – 17:00
Ichiro Kataoka (Filmerzähler/ Filmhistoriker): Veränderungen der Klassikerinterpretation. Anhand der Tonquellen von „Orochi“

17:00 – 18:00
Yuki Irikura (Universität Waseda): Schallplatten der Filmerzähler zu westlichen Filmen. Aus der Perspektive der Rezeption ausländischer Filme in Japan

Moderation: Tomohide Ito

Sonntag, 1. Dezember 2024

09:00 – 10:00
Jan Schmidt (Universität Leuven): Asymmetrische Politikführung durch Schallplatten – Populistische Reden auf japanischen Schallplatten der 1910er und 1920er Jahre

10:00 – 11:00
Tomohide Ito (Universität Bonn): Die Brieflieder und die Schallplattenindustrie. Die Etablierung der ‚tayorimono‘-Genrewahrnehmung und ihre Wirkung (1937–1945)

Moderation: Reinhard Zöllner

11:15 – 12:15
Shiro Yukawa (Universität Bonn)
Die filmtheatralische Imaginationskraft in der Schellackplatte. „Jikyoku“ (wortwört. „die gegenwärtige Lage“) als Moment für die Abweichung der katsuben (Filmerzähler) vom Film

12:15 – 13:15
Manabu Ueda (Universität Kobe Gakuin): Die „Verschönerung“ der katsuben (Filmerzähler) durch die Schellackplatten

Moderator: Ichiro Kataoka

13:30 – 14:00
Abschlussdiskussion: Zur Etablierung der Schallplattenkunde als Hilfswissenschaft 

Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen 

Reinhard Zöllner

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