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Carsten Friede
Abt. für Mongolistik und Tibetstudien
E-Mail: cfriede(at)uni-bonn.de
Arbeitstitel: Möglichkeiten und Implikationen der netzwerkbasierten Kommunikationstechnologien für zivilgesellschaftliche Entwicklungen im ländlichen Raum der Mongolei
Betreuerin: Prof. Dr. Ines Stolpe
Untersuchungsgegenstand: Die Mongolei macht seit ihrem politischen und ökonomischen Systemwechsel von einer planwirtschaftlich organisierten, sozialistischen Volksrepublik zu einer parlamentarischen Demokratie mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem Anfang der 1990er Jahre einen grundlegenden Wandel durch, der alle Bereiche der Gesellschaft betrifft.
Dabei ist, zum einen, die staatlich geduldete und im Idealfall geförderte Zivilgesellschaft von engagierten BürgerInnen, die außerhalb von etablierten und/oder staatlichen Institutionen an gesellschaftlichen und politischen Prozessen partizipieren, für die Mongolei ein Novum.
Zum anderen ist, neben der rechtlichen und politischen Organisation der Erschließung der Rohstoffvorkommen, der Landflucht in die Hauptstadt Ulaanbaatar und des Umweltschutzes, die Entwicklung der Infrastruktur insbesondere in den ländlichen Gebieten eine der größten gegenwärtigen Herausforderungen.
Gerade die elektronischen Informationstechnologien und -Medien wie Telefon, Computer und Internet bieten ein erhebliches Potenzial für die Verbindung von zahlreichen Akteuren im ländlichen Raum untereinander und mit den urbanen politischen und wirtschaftlichen Zentren. Die positiven Möglichkeiten, die sich bei ihrer Nutzung durch Akteure der Zivilgesellschaft ergeben, scheinen auf der Hand zu liegen. Dauer und Distanz könnten drastisch verkürzt und überbrückt werden. Elektronische Kommunikationsmittel und soziale Netzwerke sind oftmals ihrem Design nach dezentral strukturiert und bieten breiten Zugang in (aus technischer Sicht) flache Hierarchien. Der Anschluss an Netzwerke wie dem Internet bieten die Möglichkeit nicht nur regional oder national sondern auch global (Informations-)Ressourcen zu nutzen und zu kommunizieren. Aber auch gerade die Vernetzung von vielen lokalen Akteuren in abgelegenen, ländlichen Räumen untereinander, kann eine erhebliche Veränderung bei der Konstitution von Gemeinschaft bedeuten.
2003-2011:
Studium der Regionalwissenschaften Zentralasien mit dem Schwerpunkt Mongolei an der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Diplomarbeit: Die Organisation des Weideplatzwechsels auf dem Gebiet der heutigen Republik Mongolei - Ein historischer Überblick mit Bezug zur Moderne, illustriert anhand ausgewählter Beispiele
2006-2007:
Studium an der Mongolischen National Universität in Ulaanbaatar; einjähriges DAAD-Stipendium für Studierende
10/2014 - dato:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
10/2013-2014:
Wissenschaftliche Hilfskraft in der Abteilung für Mongolistik und Tibetstudien am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Teilnahme “International Young Researchers Forum” organisiert vom American Center for Mongolian Studies und der Mongolian National University of Education, Ulaanbaatar, 13.08. 2015
- ESCAS-Konferenz Teilnahme mit dem Vortrag: “Contemporary ways and means of communication of civil society actors in rural Mongolian development projects” in Zürich, 08.10.-11.10.2015
- Mobility and Immobility in Mongolia Projekt Kick-Off-Workshop mit dem Vortrag: “Re-gaining more degrees of mobility? The harnessing of IT in 21st century Mongolia” in Göttingen, 06.-09.04.2016
- 11th International Congress of Mongolists mit dem Vortrag: “Re-gaining more degrees of mobility? The harnessing of IT in 21st century Mongolia” in Ulaanbaatar, 15.-18.08.2016