Studierenden-Ausstellung: Asian Art as Mirror of Dependencies
Beginn: Ab Mittwoch, den 14.07.2021
Ende: Bis Freitag, den 28.01.201
in der Abteilung für Asiatische und Islamische Kunstgeschichte
Kuratorin: Karina Linke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung für Asiatische und Islamische Kunstgeschichte, Universität Bonn
Die Studierendenausstellung „Asian Art as Mirror of Dependencies” der Abteilung für Asiatische und Islamische Kunstgeschichte widmet sich Abhängigkeitsformen anhand asiatischer Kunstobjekte. Die ausgestellten Objekte reichen von Amulettketten, Öllampen und religiösen Wandbehängen bis hin zu verschiedenen Sandelholzobjekten. Sie sind auf das 20. und 21. Jahrhunderts datiert und stammen aus Schenkungen und Privatsammlungen.
Die Ausstellung ist durch die Abhängigkeitsforschung insbesondere der Researcharea “Embodied Dependencies” des Exzellenzclusters “Beyond Slavery” der Universität Bonn inspiriert. Sie soll zeigen, dass Abhängigkeiten nicht nur auf zwischenmenschlicher Basis existieren, sondern auch in allen Bereichen der materiellen Welt zu finden sind. Kunstgegenstände können je nach Objekt, Ort, Religion oder gesellschaftlichen Strukturen einen Abhängigkeitshintergrund haben. Religiöse Abhängigkeit äußert sich in der Abhängigkeit zwischen dem sakralen Objekt und dem Nutzer. Es hilft ihm, eine gegenseitige Verbindung zu der Götterwelt aufzubauen. Dabei bestimmen religiöse Vorgaben wie einige Gegenstände hergestellt und verwendet werden müssen. Der wichtigste Schritt in der Herstellung findet innerhalb einer Zeremonie statt. In diesem Prozess wird das religiöse Objekt zum Leben erweckt. Ohne diesen letzten Schritt würde es sich nicht um religiöses Objekt handeln, sondern nur um ein Kunstobjekt.
Unter der materiellen Abhängigkeit versteht man die Abhängigkeiten des Objekts zu seinem Rohstoff. Die Ausstellung beleuchtet u. a. die Adaption von Kunsttraditionen durch die Ersetzung von Materialien. Gründe für Adaptionen sind die Erschöpfung natürlicher Ressourcen oder die finanziellen Möglichkeiten der Objektbesitzer.
Auch die Machtverhältnisse, die Hierarchie und der Wohlstand der Gesellschaft werden am Produktionsort messbar. Die verschiedenen Abhängigkeiten schließen sich nicht gegenseitig aus. Sie können gleichzeitig an einem Objekt auftreten.
Die Studierenden der AIK laden alle Interessent*Innen dazu ein, einen Blick in die Ausstellungsvitrinen zu werfen, um sich von den verschiedenen Abhängigkeitsformen an ausgewählten Objekten, die von Südasien bis nach Ostasien reichen, vertraut zu machen.
Für weitere Informationen siehe das Begleitblatt.